Der Herbst ist nun auch bei uns angekommen. So richtig bewusst wurde uns dies, als wir am Sonntag nach einer Woche Florida in Chicago aus dem Flieger stiegen. Zwar wurden die Nächte in letzter Zeit kühler, die Tage kürzer und auch an den Bäumen konnte man die ersten Verfärbungen sehen, doch erst jetzt strahlt alles in diesen herrlich warmen rot, orange, gelb und braun Tönen. Und trotzdem ist es tagsüber immer noch warm genug um barfuß in kurzer Hose und T-Shirt unterwegs zu sein. Ja, der Herbst ist schön! Einfach nur herrlich! Ohne Jahreszeiten würde mir echt was fehlen. Zwar kamen in Florida wieder vereinzelt Aussteigergedanken auf, was bei der karibisch anmutenden Palmenkulisse mit türkisblauem Meer nur zu verständlich ist, doch ich bin mir ziemlich sicher, dass das ganze Jahr über Hitze, Sonnenschein und Dauergrün mir viel zu langweilig wären. Hoffentlich bleibt es noch gaaaanz lange soooo schön! Sonst müssen wir doch bald zurück in den Sunshine State, von dem ich euch in den nächsten Tagen ausführlichst erzählen werde.
Für Bruno war der Kauf eines iPhones schon vor unserem Umzug beschlossene Sache. Mir dagegen fiel die Entscheidung nicht ganz so leicht. Das einzige was ich sicher wusste war, dass das Betriebssystem Android sein sollte. Auch wenn manche den Eindruck haben, ich bin alles andere als ein Apple Hasser, im Gegenteil, ich esse eigentlich jeden Tag einen Apfel Nein, ich mag es nur nicht sonderlich wenn man einem Hype mit rosarotgetönter Brille hinterher rennt. Und bei manchen Leuten muss man sich schon fragen, ob bei einem Apfel-Produkt-Kauf gleichzeitig auch eine Gehirnwäsche mit eingeschlossen war…
Beginnen wir aber mit den Eigenheiten im amerikanischen Mobilfunkwesen. Bei uns sucht man sich normalerweise das Wunschhandy aus und anschließend den Anbieter (außer beim iFon natürlich…). Hier geht das nicht. Handy A, B gibt es beim Anbieter X und Handy C, D beim Anbieter Y. Zudem sind sie noch gelockt und dank verschiedener technischer Feinheiten auch nur zu genau dem einen bestimmten Anbieter kompatibel. Sprich, immer wenn mir ein Smartphone gefallen hätte, war es ausnahmslos nur beim „Falschen“ verfügbar.
Ich hätte natürlich gesondert einen Vertrag abschließen können, doch der Einstieg bei Bruno als „Partner“, oder, wie man hier so schön sagt, das Hinzufügen einer „second line“, spart uns rund 20-30$ pro Monat. Da kam natürlich dann schon der Schwabe hoch, der gleich mal rechnet, dass das im Jahr ja mindestens 10 Tauchgänge oder so sind… Also war ich, ob ich es wollte oder nicht, auch an at&t gefesselt.
Die Verträge sind auch anders aufgebaut als in Deutschland (und Prepaid ist absolut keine Option…). Es gibt lediglich Minutenkontingente, z.B. 450 min pro Monat. Und diese zählen nicht nur, wenn IHR damit jemanden anruft, nein, die werden auch runtergezählt, wenn ihr angerufen werdet. Der große Vorteil ist, dass es keinen Unterschied macht, ob man ins Mobilfunknetz oder ins Festnetz anruft. Alles die gleiche „Minute“. Freunde und Familie die beim gleichen Anbieter sind können umsonst angerufen werden. Auch abends/nachts und am Wochenende darf man unbegrenzt tratschen.
Mit den SMS verhält es sich leider auch komplett anders als bei uns. Wenn ich eine verschicke kostet mich das genau so viel wie wenn ich eine empfange. Toll, nicht?!
Irgendwann im Juli habe ich dann nach vielen Internetrecherchestunden endlich mein „Traumhandy“ gefunden: das Samsung Galaxy S. Nach der Ankündigung, dass eben dieses Smartphone auch den Weg in die USA und zu at&t finden soll, stand ungefähr vier Wochen lang „Coming soon“ auf deren Website. Natürlich ohne nähere Angabe, was denn „Kommt bald“ eigentlich bedeutet. In einer Woche? In einem Monat?? In einem Jahr??? Letzten Monat war es dann endlich soweit. „Mein“ Smartphone lag zum Kauf bereit. Leider haben die I…… von at&t dem wunderhübschen Ding nicht nur einen anderen Namen gegeben, nämlich Captivate, nein, die haben die Form auch noch vereckigt! Na gut, es gefällt mir trotzdem sehr gut. Und mit weiteren 500$ Deposit ließ sich dann auch der freundliche Verkäufer dazu überreden, eine zweite „Linie“ freizuschalten.
Da die Verträge anders aufgebaut sind, ist ein preislicher Vergleich zwischen Deutschland und den USA recht schwierig. Unsere Rechnung ist von UNTER 10€ pro Monat (2x Home Zone + 2x Handy) auf rund 120$ monatlich geschnellt. Der Vergleich hinkt aber gewaltig, da hier kein Unterschied zwischen Festnetz und Mobilfunk gemacht wird, es nur Minutenverträge gibt und wir jetzt zwei Smartphones inklusive Datenvertrag haben. Was die Orientierung und „schnell mal was nachkucken“ in einer fremden Umgebung doch erheblich erleichtert. Alles in allem würd ich sagen ist es hier tendenziell etwas teurer als daheim. Aber das liegt im Auge des Betrachters.
Summa Summarum: Wir haben jetzt also zwei supidupi Smartphones zu Hause. Ein iPhone mit iOS 4.1 und ein Samsung Captivate mit Android 2.1. Und wer von beiden macht das Rennen? Ihr dürft gespannt bleiben…ich berichte bald…Stay tuned!
Es ist soweit! Wir haben ganz offiziell unsere ersten Kreditkarten erhalten. Mit einem sagenhaften Kreditrahmen von 7.900$! Ist das denn zu fassen?!
Bevor die Plastikkärtchen allerdings einsatzfähig sind, müssen sie noch aktiviert werden. Also ab zum Telefonhörer! Kartennummer, Name und Passwort durchgeben und schon kann auf Pump gekauft werden. Grandios! Dann fing allerdings der Bankangestellte an, irgendwas ganz schnell vor sich hin zu nuscheln. Excuse me, Sir? Could you explain this once again please?
Ahh, jetzt hab ich’s! Die ach so zuvorkommende Citibank bietet uns an, unsere mit Zinsen überlasteten Kredite von anderen Kreditkarten zu übernehmen. Zinsfrei versteht sich. Bis November nächsten Jahres. Toll! Schatz, lass uns schnell mal ein paar Kredite aufnehmen…
Und das ist genau die Denke in diesem Land. Kredite werden (zu) oft mit weiteren Krediten bezahlt. Auch wenn noch ein Sparkonto mit Positivguthaben vorhanden ist („nur für Notfälle“) wird lieber ein Kredit mit horrenden Zinsen aufgenommen, als diese Ersparnisse (bei denen man bekanntlich ja nur ungefähr 0,001% Zinsen alle 5 Jahre kriegt) für die Bezahlung der Schulden einzusetzen…
Aber so ist das halt. Wir werden jetzt versuchen uns eine wunderhübsche Credit History auf zu bauen und unsere „Kreditschulden“ immer pünktlich zu bezahlen. Wie lange es dauern wird, bis wir als kreditwürdig eingestuft werden will ich aber lieber nicht wissen. Vermutlich genau dann, wenn wir es sowieso nicht mehr brauchen. Bis dahin heißt es dann nach wie vor entweder brav ein Deposit (siehe AT&T) zu bezahlen oder auf das einzigartige, nur einen Tag weilende Angebot (siehe HD-DVR-Receiver) zu verzichten.
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