Nun sind wir doch tatsächlich schon wieder 4 Monate zurück in Deutschland und es ist an der Zeit für ein Status Update. Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass es hat eine Weile gedauert hat. Sorry. Ich will mich auch nicht herausreden, von wegen keine Zeit und so. (Wobei das auch ein klitzekleines bisschen zutrifft). Nein, das „Problem“ war ein anderes. Genaugenommen war ich das Problem. Für mich waren die letzten Monate ein Wechselbad der Gefühle. Was mir in den Wochen nach unserer Ankunft durch den Kopf ging, ist nicht ganz einfach zu beschreiben. Mehr als einmal wäre ich gerne wieder ins Flugzeug gestiegen, letztendlich egal wohin, Hauptsache weg. Und die mehrmaligen Versuche, dies alles in einigermaßen verständliche Worte zu fassen, schlugen völlig fehl.
Ich hatte den Eindruck, vielleicht täuscht mich dieser aber auch, dass Bruno die ganze Heimkehr und nennen wir es mal "Wiedereingliederung" leichter fiel als mir. Familie, Freunde, Arbeit. Alles (fast) wie vorher. Und für mich war nix wie es vorher war. Zum zweiten Mal innerhalb von 4 Jahren. Neue Wohnung, neuer Job, neue Kollegen, neuer Chef, neue Umgebung, altes und doch neues Deutschland. Und dies machte mir Angst. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, und ich war noch nicht richtig bereit, alte und liebgewonnene, manchmal auch bequeme Gewohnheiten aufzugeben und wieder neu zu beginnen.