Wir nahmen das verlängerte Wochenende, sowie das gute Wetter zum Anlass, den nächsten Bundesstaat auf unserer Liste etwas näher zu erkunden: Michigan.
Im Silver Lake State Park angekommen sahen wir auf einen Blick worum es hier ging. Größer, lauter, besser. Offroadfahrzeuge in allen erdenklichen Farben, Ausführungen und Variationen. Auch wir wollten mit „unserem“ Allrad in die Dunes. Kann doch nicht sooo schwierig sein, damit im Sand umher zu heizen, oder?! Die Silver Lake Dunes sind übrigens die einzigen Dunes weit und breit, in denen man mit Privatfahrzeugen rumdüsen darf. Zuerst mussten wir allerdings eine Fahne (kaufen und) installieren und Luft aus den Reifen lassen, bis diese etwas eingeknickt aussahen. Dann ging es los.
Ich brauch nicht viel zu erzählen, außer, dass es einen Heidenspaß macht. An manchen Dünen gab unser „Haschi“ auf und wir mussten rückwärts wieder runter, aber allein der Spaß sich in den Sand einzubohren war es wert. Und was sich alles in den Dunes rumtrieb. Von Ottonormalautos (wie unseres), Quads, Mopeds, aufgemotzten Trucks und reinen „Wüstenrennern“ war alles dabei...
Den Abend ließen wir dann gemütlich auf dem Campingplatz mit einem leckeren BBQ ausklingen. Dort lernte ich auch meine nächste Amerika Lektion. Wir kamen uns auf dem Platz, der uns (Auto, Zelt, 2 Personen) zugeteilt wurde, etwas verloren vor. In Italien würde man da locker nochmal 3 Zelte unterbringen. Doch es gibt einen Grund, warum die Campingplätze so riesig sind. Dazu muss ich hinzufügen, dass ich bis jetzt nie kapiert habe, warum Pickup-Trucks hier so beliebt sind. Doch das Bild fügte sich zusammen, als unser Nachbar anreiste....Ein Riesenpickup-Truck mit Riesen-Aufliegeranhänger (aha...unagi...), und dahinter noch ein Anhänger mit einem Boot. Jo, so wird hier gecampt! Und daneben wir mit kleinem Zelt und kleinem Auto...
Zur allgemeinen Erheiterung trug auch ein Minigolfmatch bei, das ich souverän mit einem Punkt Vorsprung gewann! Der für mich erste Ausritt auf einer Ranch ging auch glimpflich aus, da die mir netterweise das sanfteste Pferd zuteilten. Nicht, dass ich den Gaul sonderlich gut unter Kontrolle hatte, aber zumindest hat er mich net abgeworfen. In „Holland“ (ja, so heißt das Städtchen) kuckten wir uns noch eine importierte, immer noch arbeitende Windmühle an, und eine nette junge Dame, „original“ mit Holzschuhen und so bekleidet erklärte uns, wie denn das so mit dem Korn und Mehl funktioniert. Ach ja, die Europäer...
Ein paar mehr Eindrücke von unserem Wochenende gibt’s hier...