Wenn einer glaubt bei uns käme viel Werbung im Fernsehen, den bitte ich dann einfach mal hierher. Es ist kaum zu glauben, aber eine simple Serie mit 40min Laufzeit wird sage und schreibe 6-8 mal durch Werbung unterbrochen, die Gesamtlaufzeit wird somit auf eine Stunde aufgebläht.  Die Werbepausen sind zwar relativ kurz, dennoch ist der „genervt sein Faktor“ um ein vielfaches höher.

Ich habe die gewissen Aussetzer im Radio ja schon erwähnt, tja, und wer hätte es anders vermutet, tataaa, im Fernsehen  genau das gleiche. Es kam dieser doch recht amüsante Film „Wie werde ich ihn los in 10 Tagen“. Nachdem ich Bruno schon dazu genötigt hatte, diesen Film bei uns im Original anzuschauen, hatten wir beide noch recht genau ein gewisses Spiel namens „Bullshit“ (im deutschen Film etwas entschärft: Blödsinn) im Kopf, das irgendwann in der Mitte des Films vorkommt. Ihr ahnt schon was kommt, genau, nach dem Bull… kam nämlich nix. In „Sweet Home Alabama“ kam eine andere Strategie zum Tragen.  Dort wurde ganz einfach aus „…are you shitting me?“ (englische Version auf der deutschen DVD) der sehr viel netter klingende Satz „…are you kidding me?“.  Ich muss dringend mal ein paar DVDs ausleihen, ob die wohl eine andere Tonspur haben als unsere? Und gibt es diese (Wort-)Pausen auch im Kino? Bei Gelegenheit werde ich es euch erzählen…

Bis jetzt hielt ich es für ein Gerücht, aber heute Morgen „hörte“ ich den Beweis:  „böse“ Worte werden im Radio doch tatsächlich „ausgeblendet“. Es kommt nicht dieser bekannte Piep-Ton, nein, einfach eine kurze Pause. Gestern dachte ich noch das Autoradio sei kaputt. Doch heute die gleiche Chose wieder. In dem wundervollen Lied „You oughta know“ von Alanis Morissette, in dem ihr Ex-Lover nicht gerade gut wegkommt, wird doch tatsächlich das berühmte f-Wort (ich trau mich schon gar nicht mehr das hier auszuschreiben) auspausiert: „…and are you thinking of me when you f…her?“  Nun erklären sich auch die kurzen „Unterbrechungen“ bei Katy Perry’s „Hot N’Cold“ (bitch) und bei „Hey Mama“ (shit) von den Black Eyed Peas.

Wird eigentlich „F.U.C.K.“ von der Bloodhound Gang hier gespielt? Oder die Lieder von Milow? Der hat es nämlich richtig gut drauf, ziemlich versaute Texte (die in Deutschland nur keiner versteht) in einer omatauglichen Melodie zu verpacken. Ich muss die Ohren unbedingt weiter offen halten…

Das erste Frühstück wurde recht traditionell. Richtig dicke Pancakes mit Ahornsirup. Lecker.  Man konnte gar nicht so viel Kaffee trinken, wie einem dauernd nachgeschenkt wurde. Was mir schon damals bei den Galliern sehr gut gefallen hat: auf jedem Tisch steht eine Karaffe mit Wasser. Oder man fragt einfach danach. Es ist for free. Sehr fein.

Danach gab es eine kleine Runde durch Naperville. Nette kleine Innenstadt. Ein paar Läden, Bars, Restaurants und ein riesengroßer Buchladen, so vergleichbar mit unserem Hugendubel. Fein, da kann ja nix mehr schief gehen. Eigentlich wollten wir nur kurz rein, doch dann entdeckte ich einen Kindle-Verschnitt, das neue Nook von Barnes & Nobles. Tja, nur kucken ist halt nicht drin, eine Verkäuferin hat uns erst mal 20min über die Vorzüge des Nooks aufgeklärt. Putzig, sehr putzig das Teil. Muss ich vielleicht noch haben, das würde mir zumindest einige Diskussionen darüber ersparen, ob es denn notwendig ist, im Koffer auch noch Bücher mitzuschleppen ;-) Zum anderen wären zukünftige Umzüge weit aus weniger mit Bücherkartons belastet und in den Regalen wäre viel mehr Platz für andere Dinge und....und....ich berichte weiter sobald ich es gekauft habe...
Zu Brunos großer Erleichterung hat Naperville auch einen Apple Shop.  Denn, wie könnte es auch anders sein, das IPhone wird hier und jetzt zum Muss. Glücklicherweise haben wir noch keine Social-ID und kein Bankkonto. Somit kann noch kein Vertrag unterschrieben werden. Ufff…
Der Shop gab uns aber auch die Möglichkeit, mal das IPad genauer unter die Lupe zu nehmen. Nettes Teil.  Könnte mir sehr gut vorstellen, dass das als Buch und auch Zeitungs- bzw. Zeitschriftenersatz herhalten kann. Aber der Rest??? Keine Speichererweiterung, kein USB Anschluss, kein…, kein…, viel zu teuer für das was es kann bzw. nicht kann, meiner Meinung nach.  Zur eigentlichen Mobilfunk-und-welches-Handy-und-überhaupt-Problematik später noch mehr.