Nach 8 Monaten haben wir nun (endlich) wieder deutschen Boden unter den Füßen. Glücklicherweise hat mit dem Hinflug alles geklappt, keine Annullierung, keine Umbuchung, keine Flughafenübernachtung. Bleibt nur zu hoffen, dass das beim Rückflug genauso wird. Denn es scheint, dass Schnee im Dezember wohl nicht (mehr) normal ist. Dass dieses weiße Geflumsel aber auch immer so überraschend kommt! Tz..tz..tz...genau wie Weihnachten. Plötzlich da...
Natürlich kommen jetzt viiieeeele Fragen. Wie ist es denn so in den USA? Was ist anders? Was ist besser? Was ist schlechter? Geschmäcker sind selbstverständlich verschieden und für ein „Fazit“ ist es glaub ich auch noch ein bisschen zu früh. Hier mal ein paar Dinge, die die letzten Tage immer wieder auf den Tisch kamen.
Autobahn: übrigens auch in den USA ein gängiger Begriff. Ja, es hat tierisch Spaß gemacht, meinen Traktor mal wieder auf Maximalgeschwindigkeit zu bringen. Nervig ist allerdings das ständige Abbremsen und Beschleunigen, sei es wegen Schnarchzapfen oder eben Geschwindigkeitsbegrenzungen. Das wiederum ist in den USA sehr angenehm, Tempomat rein und fahren. Fertig. Absolut stressfrei. Alle (auch die LKWs) fahren (ungefähr) gleich schnell. Es könnte halt manchmal ein bisschen schneller sein...
Häuser: ein absolutes Lästerthema. Die Teile da drüben dürfen sich eigentlich gar nicht Häuser schimpfen. Spanplatten mit Plastikverkleidung. Keine oder kaum Isolierung, die Fenster (morgens innen mit Eis beschichtet) eine einzige Katastrophe, zu den Steckdosen kommt ein Sturm kalter Luft herein. Nur zum Weinen. Badarmaturen und Elektroinstallation wie bei uns vor 50 Jahren. Ich sag jetzt nix mehr, nur noch: Kein Wunder, dass da bei einem Sturm nicht viel übrig bleibt..
Service: der Begriff „Servicewüste Deutschland“ kommt nicht von ungefähr. Egal in welchen Laden man (in den USA) geht, bei der Frage „wo finde ich denn...?“ kommt einem nicht etwa ein schnappiges „dafür bin ich nicht zuständig, fragen sie doch meinen Kollegen...“ entgegen. Nein, man bekommt die genaue Regalnummer und Lage. Meistens wird man sogar persönlich hingeführt. Egal wie groß der Baumarkt oder Elektroladen ist. Die wissen ganz genau, wo man/frau was finden kann!
Öffnungszeiten: hmm....nicht mal vor Weihnachten kann man hier am Sonntag einkaufen gehen!!!
Pizzeria: endlich wieder ITALIENISCHE Pizza! Und keine ameritaliano! Liebe Italiener: wandert doch bitte vermehrt in die USA aus und zeigt diesem Volk (die echt gute Burger machen können) wie italienisches Essen wirklich ist! Bitte, bitte!
Salz: safety first! Das wird in den USA sicher nicht knapp. Ich befürworte ganz bestimmt nicht diese gnadenlosen Mengen, die dort auf die Straßen geworfen werden. Peinlich ist es allerdings was bei uns gerade abgeht. Dezember und das Salz wird knapp??? Eingeschränkte Winterdienste??? Flughafensperrungen??? Irgendwie seltsam, dass die skandinavischen Länder das alles recht gut gebacken bekommen, ohne tausende Fluggäste völlig zu entnerven.
Dies waren nur ein paar unserer ersten Beobachtungen. Alles in allem hält es sich ziemlich die Waage. Es gibt viele Dinge, die sich in Deutschland als super kompliziert und nervtötend herausstellen, die in den USA wiederum total easy sind und umgekehrt. Unterschiedliche Länder, unterschiedliche Sitten. So ist das eben. Aber es macht Spaß mal etwas Neues kennen zu lernen. Dabei lernt man nicht nur sich selbst viel besser kennen, sondern auch manche Qualitäten von Deutschland und den Deutschen wieder neu schätzen!
Back in Germany
Verena